Portativ mit Regalstimme

Die erste Anfrage für ein Portativ kam von Martin Erhardt. Da ich bis zu diesem Zeitpunkt wirklich keinen ernsthaften Gedanken über diese Instrumente gehabt hatte, setzte von diesem Moment an eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema und ebenso mit Martin ein.

Als Ergebnis dutzender Mails, Telefonate und Zeichnungen wagten wir den Schritt, ein großes Portativ mit Regalstimme zu konzipieren.

Es gibt keinen historischen Beleg für ein solches Instrument. Allerdings tauchen immer wieder Abbildungen auf, die an der schmalen Seite Schleifenenden ohne korrespondierende Pfeifen erkennen lassen. Musikwissenschaftliche Deutungen dieser Anlage sind vielseitig. Die von uns gewählte Lösung erschien uns nicht nur plausibel sondern auch musikalisch herausfordernd.

Das so entstandene Instrument ist sehr speziell und wäre auch in der Vergangenheit ungewöhnlich gewesen.

Die Regalpfeifen entstanden nach Vorbild der frühesten erhaltenen Regale aus dem späten 16. Jahrhundert.

Das Instrument ist aus Zeder, der Flachschnitt wurde von Stephan Thürmer aus Dresden ausgeführt, meine Frau Ulrike Schauerte ist für die Gestaltung und die Umsetzung der Fassung verantwortlich.

[Portative]