Zeichnungen

Um historische Instrumente zu verstehen, muß man sie gründlich dokumentieren und vermessen.

Obwohl Fotografie und Messtechnik immer besser und präziser werden, ist es für den Orgelbauer darüber hinaus entscheidend, ob er die alte Arbeit durchdringen und möglichst gut verstehen kann. Arbeitsabläufe, Methoden, Zusammenhänge und die Handschrift der Alten sollten genau aus ihren Instrumenten herausgearbeitet werden. Dabei hilft das Anfertigen von bemaßten und kommentierten Skizzen.

Wenn man direkt in oder an der Orgel zeichnet, dann ist man dazu angehalten, lange und konzentriert zu beobachten. Also entsteht bei dieser Arbeit nicht nur eine erklärende Zeichnung, sondern ein besserer Zugang zum Objekt und zur Zeichnung selber.

Bei drei wichtigen Denkmalorgeln in Spanien, Westfalen und Polen wurde ich von Kollegen damit beauftragt, Dokumentationszeichnungen anzufertigen. Die Zeichnungen wurden in entsprechenden Publikationen verwendet und waren Grundlage der jeweils erfolgten Restaurierungsarbeiten.

Mit ein paar Auszügen aus meinem Zeichnungsfundus möchte ich meinen Duktus andeuten. Ich widme diesen Teil meiner Internetseite meinem leider schon verstorbenen Kollegen und Lehrer Martin Goetze. Er und seine Zeichnungen sind mir großes Vorbild.